SATZEN-ZENTRUM LEIPZIG

SATZEN-ZENTRUM LEIPZIG

Eröffnung des SatZen-Zentrum Leipzig

Frage an Hans: “Du sagst Hans: Freiheit ohne Vertrauen ist nicht möglich. Sie sind in Wirklichkeit ein und dasselbe. Aber ich weiß nicht wo Vertrauen anfängt?”
Hans: “Jetzt!”

(Dialog auf dem Eröffnungs-Seminar mit Hans Steinke im SatZen-Zentrum Leipzig im September 2010.)

“Meine Arbeit in Leipzig hatte in den vergangenen Jahren bislang mit der Organisation von Heidi Löffler in wechselnden Räumlichkeiten der Stadt stattgefunden. Seit etwa einem halben Jahr nun existiert dort ein öffentliches Zentrum das auch aus dem gemeinsamen Bewusstseinsprozess meiner Arbeit der letzten Jahre resultiert.

Unter der Leitung und Geschäftsführung von Katharina Burmeister, einer langjährigen Begleiterin meiner Arbeit, selber systemische Aufstellungsleiterin und Juristin, inzwischen gute Freundin, stehen durch sie jetzt wunderschöne öffentliche Räumlichkeiten zur Anmietung für verschiedenste Angebote zur Verfügung – und natürlich auch jetzt für meine Seminare. Es ist ein offener Ort der Bewusstseinsentwicklung, Körper- und Energiearbeit und meditativen Veranstaltungen und liegt in dem wohl prominentesten Viertel Leipzigs: Schleussig – direkt an der Elster (einer seiner bekannten Kanäle).

Das SATZEN – ZENTRUM LEIPZIG.

Ich bin Katharina Burmeister sehr dankbar für ihre Initiative und ihren Mut, nicht nur in ihrem persönlichen Alltag Professionalität und Selbstverantwortlichkeit aus unserer jahrelangen Arbeit der Selbsterforschung in den Alltag zu tragen, sondern es auch der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen und daran zu lernen. Ihre gradlinige, entschiedene und anpackende Art und Weise spiegelt sich bereits deutlich in der Gestaltung der Räume und ihrer Atmosphäre wieder. Ich bin sehr beeindruckt von ihrer Organisation und es ist einfach in dieser entspannten und strukturierten Atmosphäre dort zu arbeiten.

Das sie den neuen Räumlichkeiten den Namen SatZen von mir erfragte, habe ich wertschätzend entsprochen und empfinde es als Ausdruck ihrer Dankbarkeit.

Hans Steinke – Januar 2011

Biografie von Katharina Burmeister

Katharina Burmeister
Geb. 28.06.1967

Sie lebt und arbeitet in Leipzig und Halle als Juristin und systemische Aufstellungsleiterin und ist allein erziehende Mutter einer Tochter. Mit der Arbeit von Hans Steinke ist sie seit 2006 vertrauensvoll im Prozess und seitdem regelmäßige Teilnehmerin an seinen Veranstaltungen.
“Für mich gibt es nichts außer Freiheit, ist mir klar geworden und der Antrieb für jede Bewegung ist das Leben.”
Als Kind in der DDR bin ich frühzeitig mit dem Gefühl ‚eingesperrt zu sein’ aufgewachsen, das ein tiefes Gefühl von Schmerz und Unverständnis in mir ausgelöst hat. Umso befreiender wurde der Fall der Mauer und die In-Besitznahme der äußeren Freiheit erlebt und gefeiert. Es ist ein wunderbares Lebensgefühl die Vielfalt unserer Welt kennenzulernen, einschließlich des Erlebens und Aufwachsen mit der östlichen Welt Russlands und allen ehemaligen Ostblockstaaten.

Die Begegnung mit Hans Steinke gab dieser bis dahin unbewussten, von irgendetwas Unbekannten gesteuerten Entwicklung, ein erstmaliges selbst bewusstwerden dieser Vorgänge. Die Entdeckung, dass nicht Ich die Bewegung mache oder gar auswähle was passiert, ist durch die kontinuierliche Begegnung und Arbeit mit ihm, überhaupt erst passiert. Für diese Bewusstseinserweiterung bin ich von Herzen dankbar, denn es hat mich eine ungeahnte innere Freiheit gelehrt. Frei sein von innerer Reaktion und das Erkennen von unverwickeltem Da-Sein  –  die Öffnung des Raums unpersönlicher Präsenz.

“Mich auf unpersönliche Präsenz im Alltag auszurichten braucht meine ganze Aufmerksamkeit und Entschlusskraft und es ist der Mühe wert. Jede Anstrengung hat sich gelohnt, jede Träne, jede Wut, jede Verbitterung  –  die ganzen Konfrontationen und der Schleifprozess der letzten Jahre, haben sich wirklich gelohnt.
Aufgefangen in der unpersönlichen Präsenz, die Hans Steinke für mich repräsentiert, durfte das ganze Drama ausrollen. Was bleibt ist stilles feinstoffliches Anwesend Sein. Dies hat meinen Alltag bis in die Grundfesten verändert.”

Ich erlebe mich heute als eine Pendlerin zwischen den Welten – Ost und West und als Juristin ganz im materiellen Berufsstand verankert und als Aufstellungsleiterin im intuitiven Raum wirkend. Eine Verbindung dieser beiden Welten erlebe ich immer stärker.
Es ist mir eine Freude, in Leipzig ein Zentrum für Bewusstseinsarbeit, das für die Verbindung dieser beiden Welten steht, zu leiten und selbst darin zu arbeiten. Es ist mir auch daraus eine Freude, in diesem Zentrum einen Raum für die Arbeit von Hans Steinke geben zu können. Mein Wunsch und mein Anliegen ist es allerdings darüber hinaus, mit diesem Zentrum “Ausdruck der Realisation von meditativem Bewusstsein im Alltag für jedermann zu sein.”

zum Zentrum

Katharina Burmeister  –  Januar 2011

UNBEDINGT LIEBEN

UNBEDINGT LIEBEN

Email von Katharina Burmeister
Leiterin des SatZen-Zentrums Leipzig
zum 1. Tag der offenen Tür.

Lieber Hans,
Ich empfinde tiefe Dankbarkeit für dein Wirken Hanns, für die Kontinuität, mit der du DA BIST und – auch wenn es manchmal unangenehm ist – für die Verbindlichkeit, die du einforderst. Nur dadurch bin ich hier nach Leipzig gezogen. Es ist auch die Gruppe um dich herum, die mich herbewegt hat, Freunde inzwischen und liebevolle Weggefährten. Ich fühle mich inzwischen zu Hause und angekommen in Leipzig und genieße die Gemeinschaft mit den Menschen hier, um das SatZen deiner Arbeit.

Der erste „Tag der offenen Tür“ in meinem neuen Zentrum hat dies klar, kraftvoll und liebevoll bestätig. Die Menschen haben sich wohlgefühlt, ich habe mich total wohlgefühlt … und entspannt darin den Raum zu halten, auch wenn die Veranstaltungen liefen präsent zu sein. Es hat mir wirklich Spaß gemacht und stille beglückende Erfüllung geschenkt. Wie ein Baby das gehalten wird … das Zentrum ganz jung und unschuldig und sehr strahlend darin.
Ich habe wirklich einen ruhigen Stolz und ein wertschätzendes Selbstbewusstsein gespürt. Die ganzen Vorbereitungen, die Konfrontationen im Vorfeld, da durch zu gehen, wach, ausgerichtet, bis zur letzten Minute und dann das Ergebnis, das Erleben darin. Am Ende kam dann ganz viel Unterstützung … eine Atmosphäre von Gemeinschaft hat den ganzen Tag getragen … und ich genieße es noch.

Das SatZen-Zentrum würde es nicht geben, wenn du nicht wärst als der energetische Mittelpunkt, das ist mir klar geworden. Nichts würde so sein, wie es ist, wenn du nicht den Raum halten würdest für jeden von uns, für mich …
Ich danke dir dafür. Ich danke dir, dass du mir in den schwärzesten Stunden meines Seins bisher so vorbehaltlos beigestanden hast und von dir aus auf mich zugekommen bist, als ich mich nicht mehr äußern konnte und gefangen war in Gedanken und Gefühlen, Vorstellungen und Idee. Es ist immer noch schwierig, Vorstellungen als Vorstellungen zu entlarven und den Blick für die wahre Realität zu schärfen … für den gegenwärtigen lebendigen Moment. Ich kann mich nur weiter bemühen und selbst dazu auffordern, weich zu sein, weich zu bleiben, empfänglich, fühlend, beobachtend … es lohnt sich mich immer wieder auf meine verbindliche Präsenz zu besinnen.

Die neuen Schritte fordern mich total heraus und die Unsicherheit ist manchmal kaum auszuhalten …

Lieber Hanns, da ist Dankbarkeit und Freude, dass es dich gibt, dass Du hier bist, dass du am Freitag wieder herkommst. Ich freue mich so sehr, in deiner Arbeit das Wochenende zu verbringen und weiter mich darin aufzuhalten, zu wachsen, zu care taken, zu empfangen … daraus zu sprechen … und zu arbeiten.

„Das Jetzt ist ja so etwas von praktisch … Jetzt ist Praxis. Es beginnt mich im Alltäglichen zu bewegen … ich fahr jetzt erst einmal zum Kopieshop und mach noch ein größeres Plakat für den neuen Aufsteller vor dem Zentrum für deinen Offenen Abend und das Wochenende … und lass nicht nach in der Präsenz … und dann die Tische wegbringen und Bänke … bin erstaunt wie viel Kraft und Durchlässigkeit möglich ist wenn Widerstand nicht wirkt. Was ich so in den letzten Tagen und Nächten gearbeitet habe … es ist irre … und bei guter Gesundheit, mein Körper ist voll im Tuning … ich liege auch zwischendurch und ruhe aus … doch dann geht es weiter …“

Ich freu mich sehr auf unser Wochenende … jetzt gleich, bin weiter präsent … steh voll hinter deiner Arbeit Hans und nicht allein … alle sind in tune damit.

Liebe ist im Raum – das ist unübersehbar. Liebe zu dir … Hans …
auch ganz persönlich …


Danke für Alles, Samiti.

Leipzig, 17.Mai 2011

TRENNUNG EXISTIERT NUR IM VERSTAND.

TRENNUNG EXISTIERT NUR IM VERSTAND.

Essay von Hans Steinke

Trennung entsteht unwissender weise erst einmal dadurch, dass das Denken Teile seines Denkvorgangs nach Außen z.B. auf eine andere Person begonnen hat zu übertragen. Es geht davon aus, dass Trennung überhaupt existiert und das tatsächlich, z.B. ein Ich und ein Du als getrennte Erscheinungsformen existieren. Diese Idee hinterlässt im Bewusstsein den Eindruck das Trennung mit etwas Äußerlichem zu tun hat. Das Wesentliche was dadurch jedoch gleichzeitig verdeckt wird, ist, dass es in Wirklichkeit nur ein Ablauf im Denken selbst ist – und zwar zwischen der Idee einer scheinbar existierenden Person Ich und scheinbar anderen Personen, Gegenständen oder Geschichten.

Das ist das grundsätzlichste Missverständnis im Denken überhaupt – auch duales oder trennendes Wahrnehmen genannt – und wiederum die Ursache eines darin miteinander verwickelt seins ist.

Bei genauerer Betrachtung siehst du allerdings, das es eigentlich nichts weiter als ein ungetrennter Vorgang im denkenden Verstand selbst ist – wie es z.B. auch das Ein- und Ausatmen des Körpers ist und dass das Eine nicht ohne das Andere existieren kann.

Trennung ist also in Wirklichkeit ein gedankliches Missverständnis in seiner Sicht auf die Realität als ein getrennter Vorgang.

Im wahrsten Sinne des Wortes ist Trennung also ausschließlich eine gedankliche Aus-ein-ander-setzung. Es ist ein Kampf zwischen der Idee von Trennung und der Idee von Verschmelzung, von etwas Auseinanderbringen und dann wieder Zusammenführen und umgekehrt. Es findet also eine rein gedankliche Beschäftigung mit einer begrenzt verstandene Realität (Identität) statt, die – geschickt ausgedacht – dazu dient, die augenblickliche (ganze) Wirklichkeit auszublenden und weiterhin in scheinbare Teile aufzuteilen.

Also: Ich (Basisname für menschlichen Formen als Ganzes), Hans Steinke (partielle  Bezeichnung der Form, Person genannt), der Körper-Verstand und seine Geschichte (deine persönliche Identität), wird durch ein ständiges verstehen wollendes Nachdenken über das wirkliche Geschehen gedanklich immer weiter ausgebaut. Die Identifikation damit wächst und wächst zu einem Gedankenballon (scheinbares Wachstum) scheinbarer Realität (Phantasie), während das aktuell-wirklich ablaufende Leben, das bewusste Erleben das du wirklich bist, zurückgesetzt, verdrängt und dahinter als solches unerkannt und ausgeblendet bleibt.

So, der Verstand kann nur in Trennung und Teilung denken und im zeitlichen Ablauf verstehen, sonst würde seine Geschichte keinen Sinn ergeben (was sie auch in Wirklichkeit nicht tut). So ist er gestrickt oder programmiert. Zeit und Raum sind gedanklichen Phantasien. Daran ist nichts falsch, aber es ist nicht die ganze Realität. Doch solange das Denken nicht bewusst beobachtet wird, bleibt der Blickwinkel aus dem betrachtet wird, gedanklich begrenzt und demzufolge die Sicht auf die Realität immer missverständlich und unverbindlich.

Dieser Körper-Verstand-Organismus mit seiner Geschichte, ist in Wirklichkeit ungetrenntes durchgängiges Bewusstsein.

Du bist also unbegrenztes unpersönliches Bewusstsein, in materialisierter (persönlicher) Form und Gestalt. Wir sind (und nicht nur wir) Geschöpfe des Bewusstseins selbst – und nicht das Ergebnis persönlicher Errungenschaft und Leistung irgendeiner Person, sondern liebenswerte Erscheinungen im Nirgendwo – ganz und gar Hier. Es ist an der Zeit für das Ego, den denkenden Verstand und seine Geschichte, zu bemerken, dass es im Ganzen so klein und winzige ist und eigentlich Nirgendwo zu finden.

Das was du also in Wirklichkeit bist ist ein empfindendes, denkendes, fühlendes, hörendes, spürendes, liebendes, lachendes, weinendes, wütendes und intuitiv wissendes Geschöpf des Bewusstseins, dich selbst als solches zu erleben.

In Wirklichkeit bist du ein Vorgang bewussten Erlebens.

Hans Steinke  –  Juni 2011

AUFLÖSUNG SATZEN – VEREIN E.V.

AUFLÖSUNG SATZEN – VEREIN E.V.