by Hans Steinke | Jun 11, 2012 | Quotes
Liebe in Aktion – oder warum es Zuhause immer am besten schmeckt.
Essay von Hans Steinke zum Titelthema der Zeitschrift einfach-JA im 06-07/2012.
„Wenn wir über Mütterchen’s Aktivitäten vermeintlicher Kochkünste einmal hinausschauen, entdecken wir – ebenso als vermeintlich handelnde Person – das Liebe ein Wagnis ist. Und zwar, das augenblickliche Wagnis.
Liebe ist der Mut ohne Vorsicht und Rücksicht zu leben. Das Wort Liebe weist auf ein Leben in Vertrauen in den gegenwärtigen Moment hin.
Es hat etwas mit Einfügung ist das was bereits ist, zu tun.
Das was bereits ist, ist der lebendige Ausdruck dieses liebenden Potentials in uns – in das, was wir bereits sind.
Es ist die Wurzel des Seins auf diesem Planeten, das sichtbare Spiel bewussten Seins in Form. Sichtbares Seins wohlgemerkt. Augenblickliches, sichtbares, sich selbst erlebendes und spielerisches Sein. Wir hatten nur die Scheu, die Intensität dessen anzunehmen … und nun wagen wir es … ansonsten ist das Leben Bewusstsein das verspielt wird.
Dieses Wagnis zeigt sich als ein sprudelnder Lebensimpuls, durch den sich eine gedankenlose innere Kraft bemerkbar macht – unbekannt und neu. Diese Kraft entspringt keinem Vorwissen, keinem Gedanken, keiner Idee, keiner Vision und ist keine Aktion über diesen Moment hinaus. Sie ist absolut frisch.
Liebe ist das, was nicht gemacht werden kann – also ohne dich geschieht. Liebe ist ein Geschehen. Ein lebendiges Geschehen. Hier wird keine Liebe gemacht – wozu auch, wenn sie sich als ganz natürliche Intelligenz in uns zeigt.
Es kann sein, dass dein Herz aufspringt ohne auch nur einen Moment zu zögern und dich als fließende kreative energetische Präsenz hinterlässt, als Liebe in Aktion eben.
Plötzlich offenbart sich darin eine ganz überraschendes Erkenntnis: Liebe ist die „Ich freie Zone“ … und demzufolge: unbedingt liebend. Liebe in Aktion ist ein Hinweis auf diese wundervolle unberechenbare Bewegung unbedingten Geschehens und völlig grund- und sinnlos.
Mein erster Meister antwortete einmal auf die Frage: „Woran erkenne ich den Unterschied zwischen der Wirklichkeit und der Illusion?“
„Der Schein, die Illusion, braucht immer einen Grund“, war sein Statement.
Liebe ist grundlos und ihre Bewegung kennzeichnet sich in ihrer Sinnlosigkeit. Wissenschaftlich wird das in der Quantenphysik neuerdings auch ‚wellen’ genannt und ist nichts weiter als ein Hinweis auf die Existenz außerkörperlichen Bewusstseins und nicht das Resultat von etwas Vorangegangenen.
Das Aktive der Liebe ist der Geschmack des Augenblicks, der lebendige Duft des gegenwärtigen Seins. Es ist nichts Gemachtes, nichts das persönlich getan, errungen, besessen, begriffen oder verstanden werden kann und auch nicht muss – geschweige denn begrenzt auf Mutters Eingemachtes. Es ist das Tatsächliche und Echte.
Liebe ist im Grunde unverständlich und du begegnest ihr immer verständnislos, sozusagen mit einem lächelnden und überraschtem Kopfschütteln. Sie ist zu nichts weiterem nützlich, als erlebt und dann gelebt zu werden.
In dem damit etwas machen und erreichen zu wollen, ist die Sackgasse vorprogrammiert. Also seien sie bitte so schlau die Liebe gar nichts erst einmal persönlich zu nehmen. Persönliche Liebe ist der Abklatsch dessen, das in unserem normalen Alltag als „Liebe machen“ bekannt ist.
Liebe machst du nicht – Liebe bist du – nicht als Person, doch als Liebe.
Liebe ist die natürliche „Handlung“ durch die sich das Leben selbst zum Ausdruck bringt – und so ist Liebe der direkteste Hinweis auf augenblickliches Geschehen und dessen erleben. Auch JETZT genannt.
Jetzt ist Liebe in Aktion und kann äußerst still und innerlich bewegend zugleich sein. Leise, lauschend, federleicht und beschwingt. Es kann Bäume fällen und ganze Erdteile unter sich begraben. Sie explodiert bevor noch das kühnste Sicherheitskonzept gegriffen hat und greift zu, noch bevor der Schatten des Adlers das Leben aushaucht.
Liebe lehrt dich, in deiner Fehleinschätzung über dich selbst, die Ohnmacht die du wirklich bist, zu spüren.
Liebe agiert vollkommen unberechenbar, unkontrolliert und frei von jeglichen Bedenken.
Spontan, ja, Liebe ist spontan. Ja, Spontaneität ist ihre Aktion. Eine Aktivität die du nicht machen kannst, sondern die, sich selbst tanzt, malt, singt und springt und tummelt … und ohne dein geringstes Zutun geschieht. Ein quantenphysikalisches wellen, ja gut – doch nichts kann darüber hinwegtäuschen, das sie bereits existiert, die Liebe, überall und rund herum sichtbar wohin du schaust.
Liebe ist also das, was bereits ist und ihre Aktion ist spontan.
Und Jetzt?
Es bleibt die Frage auf alle Antworten!
„Wir sind am beeinflussbarsten wenn wir Liebe erfahren. Liebe ist die empfängliche Natur des Augenblicks, in der du keiner Erfahrung mehr widerstehen oder nein zu ihr sagen kannst. Gegenwärtig – sind wir verletzbar, beeinflussbar und empfänglich und erkennen wie unspektakulär und undramatisch es eigentlich ist, einverstanden und echt zu sein, wie einfach wir eigentlich in Wirklichkeit sind.“ A.D. ALMAAS
Liebe ist der Moment, in dem du einfach lernst, was zu lernen ist.“
Probieren sie also einfach öfter einmal ein neues Restaurant aus …“
Hans Steinke
(mit Dank für die Veröffentlichung an die Redaktion
der einfach-JA und Abeethi Gundula Zeitz)
Hans Steinke – Juni 2012
by Hans Steinke | Apr 17, 2012 | Quotes
Was gesagt werden muss.
Gedicht des Friedensnobel-Preisträger Günther Grass
„Warum schweige ich, verschweige zu lange,
was offensichtlich ist und in Planspielen geübt wurde,
an deren Ende als Überlebende wir allenfalls Fußnoten sind.
Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das von einem Maulhelden unterjochte
und zum organisierten Jubel gelenkte iranische Volk auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau einer Atombombe vermutet wird.
Doch warum untersage ich mir, jenes andere Land beim Namen zu nennen,
in dem seit Jahren – wenn auch geheim gehalten – ein wachsend nukleares Potential verfügbar
aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung zugänglich ist?
Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,
dem sich mein Schweigen untergeordnet hat,
empfinde ich als belastende Lüge und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt,
sobald er missachtet wird; das Verdikt “Antisemitismus” ist geläufig.
Jetzt aber, weil aus meinem Land, das von ureigenen Verbrechen,
die ohne Vergleich sind, Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird,
wiederum und rein geschäftsmäßig,wenn auch mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert,
ein weiteres U-Boot nach Israel geliefert werden soll, dessen Spezialität darin besteht,
alles vernichtende Sprengköpfe dorthin lenken zu können,
wo die Existenzeiner einzigen Atombombe unbewiesen ist,
doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will, sage ich, was gesagt werden muss.
Warum aber schwieg ich bislang?
Weil ich meinte, meine Herkunft, die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit dem Land Israel,
dem ich verbunden bin und bleiben will, zuzumuten.
Warum sage ich jetzt erst, gealtert und mit letzter Tinte:
Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden?
Weil gesagt werden muss, was schon morgen zu spät sein könnte;
auch weil wir – als Deutsche belastet genug – Zulieferer eines Verbrechens werden könnten,
das voraussehbar ist,
weshalb unsere Mitschuld durch keine der üblichen Ausreden zu tilgen wäre.
Und zugegeben: ich schweige nicht mehr, weil ich der Heuchelei des Westens überdrüssig bin;
zudem ist zu hoffen, es mögen sich viele vom Schweigen befreien,
den Verursacher der erkennbaren Gefahr zum Verzicht auf Gewalt auffordern
und gleichfalls darauf bestehen, dass eine unbehinderte und permanente Kontrolle des israelischen atomarenPotentials und der iranischen Atomanlagen durch eine internationale Instanz
von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.
Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern, mehr noch,
allen Menschen, die in dieser vom Wahn okkupierten Region
dicht bei dicht verfeindet leben und letztlich auch uns zu helfen.
GÜNTHER GRASS
April 2012
…………………………
Kommentar nach der Veröffentlichung des Gedichtes:
Ungehindert schrieb ich Günther Grass meine spontane Unterstützung zu seinem „Gedicht“ mit den Worten:
„Endlich – direkte Kraft mischt auf … und setzt scheinbar noch solch’ verklebte Lügenpackungen mühelos in Bewegung. Eine wahre Entlarvung jener weltweiten Heuchelei scheinbarer Macht.
Ich bin ihrem Mut, dem Mut zur einfachen Wahrheit natürlicher Klarsicht tief zu Dank verpflichtet und unterstreiche sie mit Wolf Biermanns Refrain aus seinem Lied ’Selbstporträt an Rainer Kunze’ im Kölner Sportpalast von 1976.
„Wer sich n i c h t in Gefahr begibt, der kommt darin um.“
Welch’ einsichtige, wahre und mutige Erkenntnis.
Lieber Günther Grass, ich danke ihnen für ihre Risikobereitschaft. Es gibt keinen Bereich des Bewusstseinsim Alltag, in dem diese Bereitschaft nicht absolut und permanent gefragt ist. Danke.“
Hans Steinke – April 2012
by Hans Steinke | Oct 18, 2016 | Quotes
DAS LEBEN IST EIN SICHTBARES SPIEL BEWUSSTEN SEINS, ANSONTEN IST ES BEWUSSTSEIN, DAS VERSPIELT WIRD.
„Letzte Worte an Thomas Krippl, den „Erkunder der Inneren Welten“.
Mein spontaner Impuls auf deinen ultimativen Unfall war ganz klar, tief und natürlich: „Sei jetzt für diejenigen da, die leben, HansUnknowablelity.
Genau diesen natürlichen Lebensimpuls in mir, hätte ich dir so gerne zu Lebzeiten sichtbar übertragen, eingepflanzt und total und unverrückbar in dir verankert.
Du warst immer so besessen von der Idee „deiner“ persönlichen Macht über das Leben, sie wieder und wieder auszuprobieren und herauszufordern. Unzählige Male war, genau diese heimliche und fast perfekt versteckte Fixierung in dir, der humorvolle Anlass des Witzes und des Lachens zwischen uns und gleichzeitig so natürlich dazu geeignet, unsere Herzen immer wieder miteinander zu entspannen. Doch letztendlich hat dieser vernarrte und allmächtige Gedanke – diese ach so zynische persönliche Leidenschaft in dir – den Tribut seines Triumphes gefordert und nicht für die endgültige Erkenntnis gereicht. YOU - the dreambus of I AM real kannst dem Leben nicht das Wasser reichen.
„Gott ist dort, wo du am unsichersten bist“
„… ich habe mich als unpersönlich und gleichzeitig mit offenem Herzen, erfahren. Diese fühlende Präsenz vermittelt mir auf lebendige Weise, wie leicht, spielerisch und freudvoll das Leben doch in seiner wahren Natur ist.
Meine persönliche Geschichte ist geprägt von dem Gefühl einer unendlichen und schier unlösbaren Schwere … Sie arbeitet versteckt, hinterhältig und gemein und ich erfühle, wie schmerzhaft und unwürdig es ist, sich dieser „Macht“ bewusstlos zu überlassen … ich will der sein, der ich wirklich bin – mit allen Konsequenzen die daraus sichtbar werden.“
Thomas Krippl
(Auszug aus seinem Bericht „Der unbequeme Weg“ in obigem Buch/Hrg. Hans Steinke)
„Das Leben ist ein sichtbares Spiel bewussten Seins – sonst ist es Bewusstsein das verspielt wird.“
Hans Steinke
Deshalb möchte ich dir gerade jetzt – noch bis in den letzten Moment hinein – eine lebendige Erinnerung sein: „Thomas – YOU - the dreambus of I AM real bist nicht der Meister“.
Auch wenn du mit der Illusion dessen eingeschlafen bist. Auch wenn du bis zuletzt versucht hast dem persönlichen Scheitern aus dem Weg zu gehen. Dennoch ist gerade diese offensichtlichste Form der Konfrontation mit dem Leben, gleichzeitig das Geschenk für mich, denn deutlicher kann die Täuschung, das Scheitern der persönlichen Macht, nicht übersehen werden. Wie aussichtslos doch dieser Kampf letztendlich wirklich ist.
Fast bin ich gewillt versöhnlich anzumerken: „Du verflixter kleiner Dummkopf, du …“, ginge es hier nicht um die große gnadenlose Ignoranz in uns.
Die Schlussfolgerung in deinem Bericht der Erkundung „Des unbequemen Weges“ ist dennoch auf den Punkt gebracht: „Es geht darum zu lernen, mich wirklich ernsthaft und selbstverantwortlich um meine eigenen Angelegenheiten zu kümmern, d.h. die Dinge, die anliegen, anzunehmen und zu erledigen.“
Ja, wahrhaftig, das ist wahr, mein Lieber Freund – und du warst ganz nahe dran.
In liebevoller Erinerung an dich Thomas, Hans.
„Walk off the earth“ – live&acoustic
by Hans Steinke | Sep 17, 2011 | Quotes
CALL OFF THE SEARCH ... What you are searching for, is what you are running away of.
Answers to questions by Katarzyna Zenkiewicz from poland l september 2011:
Beloved Kasia,
warmly greetings from germany and thanks for the questions you are communicating.
You ask:
If we look at people not as individuals but as an awareness of when one is responsible for our own mistakes?
It is the person who asks this question and an answer is only from this limited personal point of view relevant for the person again.
Consciousness knows no errors, no evaluation, jugdement, no comparisons between good and bad – wrong or right.
No judge, no judgement, no guilt – that’s it.
It is not the person who is regarding itself as consciousness, but it is always consciousness itself, which is reflecting itself. Consider the person as a form of consciousness, of itself, not vice versa.
Where is the boundary between “good” and “bad, judgements and misstakes”?
In the world of personal thinking mind – within the mind. Mind is the boundary. This are simply mindgames.Is there a difference between such mistake that happened to me and perhaps happen to a murderer?
Accordingly, no – not really.
If a murderer kills, he is aware of what he does?
Everything takes place in consciousness. There is nothing different as such. There is no second to consciousness. Only consciousness ecxists
If the murderer is aware of his action, he would not kill? … just as if I am aware that I could then diagnose cancer earlier?
Out of the limited view of a person, there is no control, no real power about the happenings happen. It is a question of life force itself.
Or perhaps I should explain it to me this way: that the universe did not want to, I discovered the cancer, so I have’nt found it?
Your statements here are the thinking process – isolated in its consideration filtered view of the whole – trying to hide his ignorance.
Is love the answer?
Love is the answer!
A loving evening, Hans.
LOVE
…………………..
Beloved Hans,
I am really looking forward to reading your lines! ...and yet - at the same time - I feel a confusion within me... but also laugh at this confusion... as a great cosmic joke!
Hans, I am so happy to be able to spend time in this energy field again in the near future.
A big hug, Kasia.
by Hans Steinke | Jan 21, 2011 | Quotes
What is not, cannot become.
Eine Zen-Geschichte.
“Jeden Monat schickte der getreue Schüler seinem Meister weisungsgemäß einen Bericht über seine Fortschritte.
Im ersten Monat schrieb er:
„Ich verspüre eine Weitung meines Bewusstseins und fühle mich eins mit dem Universum.“
Der Meister warf einen Blick auf die Nachricht und warf sie weg.
Im nächsten Monat hatte der Schüler dies zu melden:
„Ich habe endlich herausgefunden, dass das Göttliche in allen Dingen gegenwärtig ist.“
Der Meister verzog das Gesicht.
Im dritten Monat waren die Worte des Schülers voller Begeisterung:
„Das Mysterium des Einen und der Vielen hat sich meinem staunenden Blick offenbart.“
Der Meister schüttelte den Kopf und warf den Brief wieder weg.
Der Brief des vierten Monats lautete:
„Niemand wird geboren, niemand lebt und niemand stirbt, denn das Ego-Ich ist nicht.“
Der Meister hob seufzend die Arme und ließ sie wieder fallen.
Dann im fünften Monat kam kein Brief. Auch im sechsten und den weiteren Monaten nicht – bis schließlich ein ganzes Jahr vergangen war. Da fand es der Meister an der Zeit, seinen Schüler an seine Berichtspflicht zu erinnern.
Die Antwort kam schnell, doch in diesem Brief stand nur:
Wen kümmert`s?
Ein Lächeln der Zufriedenheit bereitete sich über das Gesicht des Meisters aus.“
Hans Steinke l Januar 2011