VOLL MIT JETZT.
E-mail von KASIA


Nach dem Wochenende in Leipzig hatte ich eine ziemlich kompakte Woche, aber jetzt bin ich im Urlaub und kann entspannt dieses Email schreiben.

Ich habe mich entschieden nach Polen zu fahren, um mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Normalerweise bin ich immer nur kurz an Wochenenden
oder Feiertagen zu Hause und es besteht kaum die Möglichkeit für uns einfach miteinander zu sein. Die Nähe aufzubauen, uns besser kennenzulernen und
mich selbst auch auszuprobieren, wie weit auf meinem Weg ich schon bin. Die Konfrontation mit der Familie zeigt es mir immer wieder so deutlich.

Beloved Hans,
ich möchte Dir als erstes noch Mal für die Zeit in Leipzig danken. Für Deine Präsenz, Aufmerksamkeit und Ehrlichkeit. Die Begegnung mit Deiner Arbeit hat
eine Tür in mir aufgemacht. Hinter der Tür ist ein Raum voll mit Annahme, Akzeptanz, Gelassenheit und Demut – voll mit JETZT. Seit der Begegnung mit dir
besuche ich den Raum immer bewusster und aufmerksamer.
Ich fühle mich sehr beschenkt und bereichert durch diese Entdeckung. Es trägt mich und fühlt sich nach unendlicher Quelle der Energie an. Es fühlt sich ruhig
und wahrhaftig an. Ich kann es sehen, dass ich gerade einen wichtigen Schritt in Richtung Freiheit gehe.
Immer wieder darf ich diese Lektion lernen, dass alles was ich brauche in genau richtiger Zeit kommt. Ich muss dafür nicht vieles tun, ich soll nur aufmerksam
sein und den Weg, der mir vor den Füßen liegt, gehen. Ich bin zum offenen Abend mit Dir gegangen absolut ohne bewusst zu wissen wohin ich gehe und was
mich da erwartet. Und der Abend sowie das nachfolgende Wochenende war gerade das, was ich brauchte – ein Schups, ein Wegweiser, eine Bestätigung.

Auch danach habe ich die für mich interessante Entdeckung gemacht: dass sich tatsächlich im Laufe der Jahre etwas radikal auf meinem Lebensweg geändert
hat. Am Anfang bin ich den Weg nach innen gegangen weil ich mich so sehr mit mir selbst gequält habe und obwohl ich gleichzeitig intuitiv immer wusste, das
die Lösung in mir liegt, bin ich durch das Universum gezwungen den Weg zu gehen.

Dann folgten die Jahre, das ich mich von den dicksten, angewachsenen Schichten lösen konnte. Es war manchmal sehr schmerzhaft. Ich war nicht frei vom
Opfer sein
und ich habe dagegen rebelliert und ich wollte den Weg der Konfrontation – mit meinem Ego würde ich heute sagen – nicht gehen. Und doch bin
ich gegangen. Etwas hat mich immer gehalten, irgendetwas in mir hat immer gewusst, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Und nach Deinem Wochenende ist mir klar geworden, das ich den Weg nicht mehr deswegen gehe, weil ich suche, sondern weil der Weg an sich einfach genial
ist und es eine Ehre, ein Genuss und eine unbeschreibliche Freude ist unterwegs zu sein – ich habe schon längst gefunden.

Meine Intuition, mein Herz sagt mir, dass der Weg noch weiter geht. Mit Dir. Deswegen bitte ich Dich mein Lehrer zu sein.

Lieber Hans!
Ich wünsche Dir schöne Zeit und gute Begegnungen in Frankreich. Lass Dich von der Sonne wärmen und begleiten. Es ist dieses Jahr so, dass ich nicht
mitkommen kann, aber es ist doch nicht das letztes Mal oder?

Liebesgrüße aus Polen,
Kasia.
Polen, 16. August 2011

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